Titel
Fotoexkursion

POLEN | Ansitzfotografie in den Waldkarpaten - Im Reich der Adler, Bären und Wölfe

Sonderausgabe 2024

Mit NATURBLICK der Natur auf der Spur! Entdecken Sie unsere neue kostenloste Sonderausgabe direkt zum Runterladen.

Zur Sonderausgabe
Sonderausgabe 2024 Coverbild
Einleitung:

Schreiadler, Steinadler, Braunbären und gute Chancen auf Wölfe. In den Waldkarpaten erstrecken sich über mehrere tausend Hektar die größten urwaldähnlichen Naturwald-Areale Zentraleuropas. Sie liegen auf dem Gebiet von Polen, der Slowakei, der Ukraine und von Rumänien. Unsere Ansitzhütten befinden sich im polnischen Teil der Region, in unmittelbarer Nähe zum Bieszczady-Nationalpark. Übernachtung mit Frühstück inkl. aller genannten Leistungen. Organisation und Durchführung der Fotoexkursion: NATURBLICK-Verlag

Fotoexkursion anfragen
Details:

Preis:
Preis p/P. im DZ 1.900,– €. Einzelzimmer-Zuschlag 100,– €.
Reiseziel:
Waldkarpaten, Polen
Teilnehmerzahl:
4 bis maximal 7 Personen
Reisedatum:
15.05. – 22.05.2024
01.08. – 08.08.2024
Sondertermine: Ab 4 Teilnehmern sind auf Anfrage Sondertermine möglich!
Anreise:
Eigene Anreise bis Flughafen Rzeszow (RZE), Polen. Direktanreise ist möglich, Übernachtung mit Frühstück inkl. aller genannten Leistungen.
Zusatzinfos:

  • Bieszczady ist eine Mittelgebirgslandschaft in Südpolen und den angrenzenden Gebieten in der Slowakei und der Ukraine.
  • Im engeren Sinne bezeichnet Bieszczady einen Teil der zu Polen und der Slowakei gehörenden Ostbeskiden (Bieszczady in Polen, Bukovské vrchy in der Slowakei). Weil sie dicht bewaldet sind, werden die Ostbeskiden auch als Waldkarpaten bezeichnet.
Leistungen:

  • 7 Übernachtungen im Ferienhaus im Doppelzimmer (Einzelbelegung im Doppelzimmer gegen Aufpreis möglich). Das Bad/WC wird geteilt.
  • Frühstück im Ferienhaus
  • für den Ansitz: Lunchpaket, eine Thermoskanne wahlweise mit Kaffee oder Tee
  • alle Transfers vor Ort
  • Transfer vom/zum Bahnhof oder Flughafen in Rzeszow (RZE)
  • auf Anfrage: kostenlose Leihstellung von Kugelköpfen aus dem Sortiment von Novoflex sowie Fluidköpfen (in begrenzter Anzahl) von Gitzo, Manfrotto, Sachtler
  • auf Anfrage: kostenlose Leihstellung von Stativen (Gitzo, Manfrotto, Berlebach, Sachtler)
  • ortskundige und fotografische Betreuung durch den Naturfotografen Peter Scherbuk während der gesamten Exkursion
  • 6 Ansitze in geräumigen und gemütlichen Ansitzhütten. Es stehen uns mehrere Ansitzhütten zur Verfügung!
  • Sollte die erforderliche Teilnehmerzahl von 4 Personen nicht erreicht werden, können wir diese Exkursion leider nicht durchführen.
  • Änderungen vorbehalten
Nicht enthalten:

  • An- und Abreise nach/ab Rzeszow
  • nicht genannte Mahlzeiten (z. B. Abendessen im Restaurant) und Getränke, Trinkgelder, Persönliches, Reiserücktritts- und Reiseunfall-Versicherung
Fotos:

Beschreibung:

POLEN | Ansitzfotografie in den Waldkarpaten

Im Reich der Adler, Bären und Wölfe

Schreiadler, Steinadler, Braunbären und gute Chancen auf Wölfe

In den Waldkarpaten erstrecken sich über mehrere tausend Hektar die größten urwaldähnlichen Naturwald-Areale Zentraleuropas. Sie liegen auf dem Gebiet von Polen, der Slowakei, der Ukraine und von Rumänien. Unsere Ansitzhütten befinden sich im polnischen Teil der Region, in unmittelbarer Nähe zum Bieszczady-Nationalpark.

Die Waldkarpaten sind ohne Zweifel eines der letzten Wildnisgebiete Europas. Dort sind Tiere heimisch, die vielerorts selten geworden sind oder gar als ausgestorben gelten. Es ist eine Region, in der die Menschen ihre Naturverbundenheit in die Wiege gelegt bekamen. Sie wissen mit der Natur umzugehen und leben nach ihren Gesetzen.

Der Tourismus hat auch diese einzigartige Region erreicht. Jahr für Jahr kommen mehr naturverbundene Gäste in die Waldkarpaten auf der Suche nach Erholung. Die Einheimischen haben begriffen, dass sie von dieser Entwicklung profitieren können.

Und die Tierwelt zeigt sich davon unbeeindruckt, denn die Weite ist enorm – es gibt immer noch genügend Rückzugsgebiete für den Bären, den Luchs, das Rotwild und den Wolf.

Mit NATURBLICK haben Sie die Möglichkeit, die Tierwelt der Waldkarpaten hautnah zu erleben. Unsere Ansitzhütten stehen in wildreichen Gebieten und bieten die besten Voraussetzungen für Tierbeobachtungen. Sie sind auf die Bedürfnisse von Fotografen und Naturfilmern ausgelegt.

Die Fotoverstecke sind schallgedämmt und wärmeisoliert. Von innen sind sie komplett – auch an den Wänden – mit Teppichen ausgekleidet. Sie sind geräumig und bieten genügend Platz, um hin und wieder aufzustehen und ein paar Schritte zu gehen. Die Stühle sind sehr bequem und lassen sich beinahe in Liegeposition bringen. So macht das Warten richtig Spaß. Für den Fall der Fälle befindet sich in der Ansitzhütte eine separate abschließbare Nische, die als Toilette dient; dort ist eine Campingtoilette vorhanden.

Die Winter können in den Waldkarpaten kühl ausfallen. Die Ansitzhütten sind eigentlich recht warm, doch durch die Objektivlücke besteht eine Kältebrücke. Deshalb empfehlen wir für den Ansitz warme Winterbekleidung. Bei Bedarf ist es möglich, eine transportable Heizung zu installieren.

Für die Ansitze wird kein Stativ benötigt. Unterhalb der Objektivöffnung ist eine Art Fensterbank angebracht, auf der der Stativkopf befestigt werden kann. Jeder Fotograf hat etwa anderthalb Meter Platz zur Verfügung. Oberhalb der Objektivöffnung befindet sich ein ziemlich großes Fenster – so hat man gute Sicht und weiß immer, was draußen vor dem Ansitz vor sich geht.

Bieszczady ist eine Mittelgebirgslandschaft in Südpolen und den angrenzenden Gebieten in der Slowakei und der Ukraine.

Im engeren Sinne bezeichnet Bieszczady einen Teil der zu Polen und der Slowakei gehörenden Ostbeskiden (Bieszczady in Polen, Bukovské vrchy in der Slowakei). Weil sie dicht bewaldet sind, werden die Ostbeskiden auch als Waldkarpaten bezeichnet.

Der Ablauf einer Ansitz-Fotowoche in den wärmeren Jahreszeiten

In den wärmeren Jahreszeiten beginnt der Ansitz im Laufe des Nachmittags zwischen 14.00 und 16.00 Uhr. Wir bleiben über Nacht in den Ansitzhütten. Auf Schlaf muss man nicht ver-

zichten, denn für jeden Teilnehmer ist eine Matratze vorhanden. Decken und Schlafsäcke können vor Ort geliehen werden. Dennoch empfehlen wir, für den Ansitz einen eigenen Schlafsack mitzubringen. Abgeholt werden wir am nächsten Morgen je nach Lichtverhältnissen zwischen 08.00 und 10.00 Uhr.

Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass wir zur besten Fotozeit im Abend- und Morgenlicht direkt an Ort und Stelle sind. Nachts kann man zwar nicht fotografieren, aber oft ist die Geräuschkulisse aufregend und spannend, etwa wenn wir in der Dunkelheit die Wölfe heulen hören. Im Sommer sind die Nächte relativ kurz und die Dämmerungszeiten enorm lang. Tagsüber, wenn die Sonne höher steht, ist das Licht aus fotografischer Sicht nicht mehr einladend. Gegen Mittag fahren wir in ein Restaurant zum Mittagessen. Den Rest der freien Zeit verbringen wir in unserem Quartier. Wer noch nicht genug hat, kann in dieser Zeit die Gegend erkunden. Wir wohnen am Rand eines kleinen Dorfes unmittelbar an einem Fluss.

Alternativ zum Ansitzen bieten wir Ihnen auch Ausflüge in die nächste Umgebung an. Das würde bedeuten, dass Sie in unserem Quartier übernachten und vor Sonnenaufgang in

die Landschaft ziehen. Herrliche Sonnenaufgänge erwarten Sie; an interessanten Plätzen, zum Beispiel am Fluss, kann man sich niederlassen und abwarten, was sich zeigt. Mit etwas Glück tauchen Wisente, Rotwild oder Schwarzwild, aber auch Bären oder Wölfe auf. Spätestens gegen 10.00 Uhr kehren Sie von Ihrer Fotoexkursion zurück. Sie werden entweder von unserem einheimischen Guide oder von Peter Scherbuk begleitet.

Wir wissen nie, was passiert und welche Tiere kommen werden – das gilt für den Ansitz in der Ansitzhütte genauso wie für den Ausflug in die Landschaft.

Bitte vergessen Sie nicht: Wir befinden uns zu 100 Prozent in freier Wildbahn!

Bärenhochzeit in den Waldkarpaten

Von Andreas Buchholz

Einerseits wusste ich, dass ich bei einer Fototour in die Waldkarpaten Polens möglicherweise auch Bären sehen könnte, aber wenn, dann sicher nur irgendwo weiter weg, am Waldrand zum Beispiel. So dachte ich. Falsch!

Verliebt!

Am ersten Tag hatten wir schon Bären vor dem Objektiv und als letzten Eindruck noch einen zum Abschied. Dazwischen tummelten sich jeden Abend, jeden Morgen und, wie die Spuren ahnen ließen, jede Nacht die Petze auf der Bergwiese vor der Ansitzhütte. Entfernungen zwischen fünfzig und einmal nur vierzehn Meter boten beste Voraussetzungen für ein wahres Abenteuer.

Die erste Begegnung brachte gleich ein verliebtes Pärchen vor die Linsen. Also, er war mächtig verliebt. Sie war eher noch ein bisschen abweisend, genoss aber seine Nähe. Ohne zu ahnen, wie viele Bären ich noch kennenlernen würde, gab ich ihnen die Namen „Dicker“ und „Mascha“, nur so für mich.

Paarungsakt: Teil 1

Als das Licht nachließ und die Kameras an ihre Grenzen stießen, versuchte der Dicke, seine Angebetete zu besteigen. Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben Bären in freier Wildbahn vor mir – und dann gleich so etwas!

Erst hinterher erfuhr ich, dass wir genau zur Paarungszeit der braunen Gilde hierher zum Fotografieren gekommen sind. Das passiert mir eigentlich selten, aber ich war einfach nicht auf Braunbären eingestellt.

Ich machte trotz des schwachen Lichtes ein paar Belegaufnahmen, als Beweis. Vielleicht würde mir das sonst niemand glauben. Doch die anderen Fotografen haben es auch gesehen. Bei der morgendlichen Auswertung der ersten Bilder und Eindrücke haben wir auch darüber geredet, was es für ein einmaliges Erlebnis wäre, die Paarung der Braunbären auch einmal bei Tageslicht auf den Chip zu bannen.

Mein Ehrgeiz war jedenfalls geweckt: Ich wollte diese Bilder! Die Bären waren kooperativ und jeden Tag mit von der Partie. Mehr oder weniger pünktlich erschien das Pärchen auf

der Bergwiese vor dem Fotoversteck. Sie kamen sich immer näher, oder besser gesagt, sie ließ ihren Galan immer näher an sich heran.

Paarungsakt: Teil 2

Er war aber auch ein Lieber! Vom ausgelegten Köder nahm er kaum Notiz und überließ ihr den gesamten Happen. Am dritten Tag lagen sie schon Fell an Fell. Aber zum eigentlichen Akt war es noch nicht gekommen. Hatten wir ihn verpasst? War alles längst geschehen, wieder im Dunkeln irgendwo im Wald?

Am vierten Ansitztag kam dann der Volltreffer! In der beginnenden Abenddämmerung gegen halb acht bei leichtem Regen stand die Bärin und ließ den Dicken gewähren. Was hatte ich nicht schon alles von Bärenhochzeiten gelesen oder gehört! Wild soll sie sein, gewalttätig manchmal und mit Verletzungen verbunden.

Es war ganz, ganz anders! Zärtlich war er zu ihr, suchte erst den Körperkontakt, leckte ihr dann ganz vorsichtig den Rücken. Man soll tierisches Verhalten ja nie vermenschlichen, aber er benahm sich wie ein Gentleman, ein Liebhaber. Und wer da sagt, dass Bären keine Mimik hätten, der wurde hier eines Besseren belehrt. Nur allzu menschlich war sein Gesichtsausdruck.

Beinahe peinlich berührt, fragte ich mich, ob das noch Tierfotografie ist oder schon Voyeurismus. Ein Blick nach links beruhigte mich. Alle guckten wie gebannt auf diese einmalige Szene, und leise klickten die Fotoapparate. 

Flüchtigkeit der Verliebtheit und Abschied

Auf all diesen Sony, Nikon, Panasonic und Canon waren jetzt Bilder einer Bärenhochzeit festgehalten, nur fünfzig Meter entfernt bei ISO 6400, f/6,3 und einer 1/100 Sekunde im Tageslicht aufgenommen. ˗ So richtig war das noch gar nicht im Kopf angekommen, was da eben passiert war. Es war aber passiert, und wir waren dabei!

Wie flüchtig so ein Erlebnis ist, erfuhren wir am nächsten Tag. Beim fünften Ansitz begleitete der große Bär seine Partnerin, aber schon ohne diesen engen Kontakt. Er war einfach nur in ihrer Nähe. Am sechsten und letzten Ansitztag war er weg. Die Bärin erschien allein auf der Bergwiese, fraß etwas Mais und schaute immer wieder unruhig auf die andere Seite zum Wald, wo sich womöglich das Wolfsrudel aufhielt.

Einmal richtete sie sich noch auf, um besser sehen zu können, dann verzog auch sie sich wieder in den Wald. Dieses Aufstellen nahm ich als Abschiedsgruß und rundete so meine Geschichte für mich ab: eine einmalige Geschichte von einer Bärenhochzeit!

Eine Woche unter Adlern, Bären und Wölfen: Meine erste Ansitzerfahrung in den Waldkarpaten

Von Sarah Polzer

Nach einer individuellen Anreise nach Polen trafen wir (sechs begeisterte Fotografen, Peter und ich) abends in dem schönen, am Fluss liegenden Ferienhaus in Polen ein. Schon meine bemalte Zimmerwand zeigte zwei Braunbären und ließ die Vorfreude auf die Fotowoche steigen.

Die Ansitzhütte ruft

Am nächsten Nachmittag begann das Abenteuer, und wir wurden in einem Landrover durch einen Fluss und einen Hügel hinauf in die Ansitzhütten gebracht, welche an der Grenze zum Nationalpark der Waldkarpaten stehen. Wir teilten uns in die Hütten für drei und vier Personen auf, bauten unser Kameraequipment auf und warteten gespannt auf die tierischen Besucher vor der Hütte.

Ich hatte mich im Vorhinein gefragt, ob ich für die Ansitzfotografie zu ungeduldig sein könnte, doch es stellte sich als sehr kurzweilig heraus. Nach nicht allzu langer Wartezeit ließ sich ein Schreiadler auf der Wiese vor der Ansitzhütte nieder und nahm sich viel Zeit bei seinem Nachmittagssnack – perfekt für uns, um die ersten Fotos zu schießen.

Abwechslungsreiche Begegnungen

Sobald der Adler davongeflogen war, kam ein Neuntöter vorbei und setzte sich auf den drapierten Ast vor der Ansitzhütte. Der kleine Vogel sollte in der Woche zum Dauergast werden und ließ uns so einige Flugserien von ihm aufnehmen. Ebenso die Schar Ringeltauben, welche häufig nacheinander angeflogen kamen und wieder genauso plötzlich davonflogen.

Wenn auf der Wiese oder in den Bäumen um die Ansitzhütte keine Tiere zu sehen waren, schauten wir uns unsere aufgenommenen Fotos an, tauschten uns im Flüsterton über unsere Kameraeinstellungen aus, und mancher nickte auch mal ein, während immer mindestens einer den Blick auf die Wiese gerichtet hielt, um nichts zu verpassen.

Als die Nachmittagssonne dann schon etwas tiefer stand, traute sich ein Braunbär auf die Wiese. Mein erster Braunbär in freier Wildbahn – was für ein Gefühl! Ich erinnere mich noch genau, wie der Bär aus dem umliegenden Wald hervortrat, langsam über die Wiese trottete und sich hinlegte.

Nach und nach kamen auch noch andere Bären dazu, und wer hätte das gedacht: An manchem Abend waren es bis zu sechs Braunbären auf der Wiese vor der Ansitzhütte! Da wusste man manchmal gar nicht, welchen der Bären man im Fokus behalten möchte; was für Luxusprobleme!

Während wir die Braunbären beobachteten und fotografierten, verging die Zeit wie im Flug. Sobald ein größerer Bär auf der Wiese auftauchte, rannten die jüngeren kleineren Bären ein Stück davon und näherten sich dann wieder langsam und mit Bedacht.

Im Mai ist übrigens auch Paarungszeit bei den Braunbären, und das Bärenweibchen ließ sich von einem Männchen auf der Wiese beschnuppern. Wenn es dann zu dunkel zum Fotografieren wurde, legten wir unsere Matratzen und Schlafsäcke aus und schliefen bis zur Morgendämmerung. Zwischen drei und vier Uhr am Morgen beobachteten wir die Braunbären, welche zum Teil auf der Wiese direkt vor der Hütte übernachtet hatten. Zweimal hatten wir das Glück, im morgendlichen Nebel einen Wolf auszumachen. Leider war

es immer noch recht dunkel, schwierige Bedingungen also, um den Wolf fotografieren zu können.

Dafür blieben die Braunbären umso länger, und nach und nach erkannte man die verschiedenen Gesichter der Bären und konnte sie auseinanderhalten. Besonders angetan hatte es mir ein kleines Bärenweibchen mit hellbraunem Gesicht, das seelenruhig im Gras lag und bei seinem Frühstück die ersten Sonnenstrahlen genoss.

Während die Braunbären zu täglichen Besuchern vor der Ansitzhütte wurden, konnten wir so manche schönen

Momente festhalten. Mein besonderes Highlight war ein kleiner junger Bär, der sich im Gras rollte und dabei zufällig zu uns blickte, sodass es auf dem Foto so aussieht, als ob er uns zuwinken würde.

Ein anderer Bär nutzte den Baum auf der Wiese für eine kleine Rückenmassage, was den Baum ganz schön zum Wackeln brachte. Wie Balu, der Bär aus dem Dschungelbuch, dachte ich mir und freute mich über diese einmalige Bärenbeobachtung.

Wie der Ansitz endet

Kurz vor acht Uhr morgens kam meistens Peter bei uns in die Ansitzhütten und erzählte uns, was nachts vor den Hütten los gewesen ist. Mit der Wärmebildkamera hatte er die Bären beobachten können – da gab es so manche Streitereien zwischen den Braunbären, und es sollen auch kleine Braunbären entstanden sein. Gegen acht Uhr kam der Landrover und brachte uns rumpelnd zurück zu unserem Ferienhaus.

Dort angekommen, blieb genug Zeit für ein Frühstück, ein Schläfchen oder eine weitere Streiftour durch die Umgebung, wobei wir z. B. Wasseramseln, Springfrösche und Ringelnattern vor die Linse bekamen. Auch der nahegelegene Wasserfall und die denkmalgeschützte Kirche, welche an die norwegischen Stabkirchen erinnerte, luden zu ein paar Landschaftsfotos ein.

Nach dem Ansitz ist vor dem Ansitz

Mittags kehrten wir in einem an einem See gelegenen Restaurant ein, das uns alle mit leckeren ittagsgerichten verzauberte – egal, ob Fleisch, Fisch, vegetarisch oder vegan. Beim Essen tauschten wir uns über die letzte Nacht aus, zeigten uns gegenseitig die schönsten der soeben entstandenen Tierfotos und genossen die Sonne auf der Restaurantterrasse.

Im Anschluss war es dann schon wieder Zeit, das Kamera-equipment und ein paar Brote zu richten, bevor der Land Rover für die Fahrt zu den Ansitzhütten vor dem Ferienhaus stand. Was uns wohl heute auf der Wiese vor den Ansitzhütten erwarten würde?

Anfragen: